Einen „Wochenplan“ erstellen klingt erstmal ziemlich langweilig. Und ja: es gibt sicherlich spannenderes. Aber die Psychologie zeigt eindeutig: solche Pläne geben Struktur, und Struktur ist für die meisten Menschen sehr wichtig. Das gilt nicht nur für den Unialltag, sondern auch für das psychische Wohlbefinden – etwa weil dir ein Wochenplan dabei helfen kann, eine bessere Grenze zwischen “Lernen”, “Arbeit” und “Freizeit” zu ziehen.
Wenn du noch nie mit einem Wochenplan gearbeitet hast, kann es sinnvoll sein, das ganze von hinten aufzurollen: fertige zunächst ein Zeitprotokoll an. D.h. du beobachtest dich selbst für 2-3 Wochen, und schreibst dir immer wieder auf, womit du deine Zeit eigentlich verbringst: Schlafen, Lernen, Essen, Lehrveranstaltungen besuchen, Freunde treffen, Serien schauen, Arbeiten, Sport, Lesen, Referat vorbereiten, ins Schwimmbad gehen, zocken, Einkaufen usw. Eine klassische Vorlage hierfür könnte folgendermaßen aussehen: Quelle: https://www.th-rosenheim.de/fileadmin/user_upload/Fakultaeten_und_Abteilungen/Studienberatung/Dokumente
Auf diese Weise bekommst du ein Gefühl dafür, welche Aktivitäten du überhaupt für deine Planung berücksichtigen und wie viel Zeit du jeweils reservieren musst. Nach 2-3 Wochen siehst du dir deine Zeitprotokolle in Ruhe und mit einem ehrlichen Blick an: womit hast du mehr oder weniger Zeit verbracht, als du im Vorfeld gedacht hättest? Wofür möchtest du zukünftig mehr Zeit haben bzw. planen? Wie passt dein Zeitprotokoll zu deinen Bedürfnissen und den Ansprüchen der Realität?
Literatur:
- Krengel, M. (2018). Golden Rules: Erfolgreich lernen und arbeiten: alles, was du brauchst. Selbstvertrauen, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement, Organisation (8. Auflage). Eazybookz.
- Technische Hochschule Rosenheim (Hrsg.). (2020). Studieren mit Erfolg. Eine Broschüre über nachhaltiges Lernen. https://www.th-rosenheim.de/fileadmin/user_upload/Fakultaeten_und_Abteilungen/Studienberatung/Dokumente/Lernbroschuere2020_Einzelseiten_final_09.06.2020.pdf